Stellenausschreibungen im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts

Das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) unter der Leitung von Prof. Dr. Naika Foroutan startet in Kooperation mit der Alhambra Gesellschaft e.V. ein dreijähriges Forschungsprojekt „Deutscher Islam als Alternative zum Islamismus? Antworten auf islamistische Bedrohungen in muslimischen Verbänden, Gemeinden und Lebenswelten.“

Hierfür sind 2 Stellen als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in mit der Möglichkeit der Promotion ausgeschrieben:

https://www.personalabteilung.hu-berlin.de/de/stellenausschreibungen/2-stellen-wissenschaftliche-r-mitarbeiter-in-m-w-d-mit-66-v-h-d-regelm-arbeitszeit-e-13-tv-l-hu-drittmittelfinanzierung-vorbehaltlich-der-bewilligung-befristet-bis-31-08-2023

Sowie eine weitere Stelle als PostDoc:

https://www.personalabteilung.hu-berlin.de/de/stellenausschreibungen/wissenschaftliche-r-mitarbeiter-in-m-w-d-mit-vorauss-3-4-teilzeitbeschaeftigung-e-13-tv-l-hu-drittmittelfinanzierung-vorbehaltlich-der-bewilligung-befristet-bis-31-08-2023

Zum Forschungsprojekt:

Während der aktuelle Forschungsstand vornehmlich auf die Untersuchung von unterschiedlichen Auswirkungen des Islamismus auf die Gesamtgesellschaft den Fokus legt, werden die Auswirkungen des Islamismus auf die muslimischen Communities nur am Rande untersucht. Hier sehen wir eine Forschungslücke, die geschlossen werden muss. Der Umgang der muslimischen Verbände, der Vereine und muslimischen Einzelpersonen mit dem Phänomen des Islamismus gestaltet sich sehr unterschiedlich. Ein Aspekt ist dabei besonders interessant, nämlich die Art und Weise, wie Islamisten auf die muslimischen Akteure wirken und welche Konzepte gegen den Islamismus durch die muslimischen Akteure aufgerufen werden. Das Forschungsdesign sieht vor, diesen Zusammenhang durch eine zentrale Annahme und Fragestellung zu erörtern: Fungiert das Konzept des „Deutschen Islams“ als Alternative zum Islamismus? Das Konzept des „Deutschen Islams“ wird dabei als eine hybride Kombination aus Religiosität, Glaube, Tradition und identitärer Neuausrichtung definiert, der Konzepte von Pluralität, gesellschaftlicher Anerkennung und demokratischer Ideen inkorporiert, aushandelt und übersetzt. Das Forschungsprojekt ist dabei in drei Phasen bzw. Module ausgelegt. In einem ersten Modul soll ein Akteursmapping der muslimischen Akteure vorgenommen werden und dabei die Diskursnetzwerkanalyse angewendet werden. Hier stellt sich die zentrale Frage, wie die muslimischen Akteure mit welchen Narrationen auf den Islamismus reagieren und Gegen-Narrative produzieren. In einem zweiten Modul sollen die unterschiedlichen Framings mit qualitativen Interviews vertieft werden. Das dritte Modul befasst sich damit, wie wirkmächtig die Gegen-Narrative bzw. der Deutsche Islam gestaltet sind – hier wird also mit Surveyexperimenten einer Online-Befragung getestet, ob der Deutsche Islam als Angebot gelten kann, um den Islamismus zu entkräften und sich gegen ihn zu stellen.

Categories: Aktuelles

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